Aficor und Vivavis Schweiz gewinnen bei erster Ausgabe von Watts Up?

Der von EnovArk ins Leben gerufene Projektwettbewerb Watts Up?, der sich mit den Herausforderungen der Energienetze auseinandersetzt, fand am 28. Oktober in Sitten seinen Höhepunkt. Im Finale präsentierten sechs Teams ihre Lösungen vor einer Expertenjury. Nach den Beratungen der Jury standen die Projekte von Aficor für den Hauptpreis und Vivavis Schweiz für den Jurypreis fest.

Watts Up?, von EnovArk gemeinsam mit OIKEN und der Stiftung The Ark ins Leben gerufen, hat zum Ziel, Projekte zu unterstützen, die Antworten auf die Herausforderungen der Energienetze liefern können. Die Problemstellungen dafür sind von CIMO, Sinergy, OIKEN, Romande Energie und Genedis zu Themen wie Speicherung, Qualität von Holzenergie, dynamische Preisgestaltung und Flexibilität des Netzes vorgeschlagen worden.

Nach mehreren Auswahlphasen sind sechs Finalisten für das Finale in Sitten ausgewählt worden. Schliesslich wurden nach den Präsentationen und Beratungen der Jury zwei Lösungen ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 10 000 Franken für Aficor und 5 000 Franken für Vivavis sowie eine individuelle Betreuung und ein von den Partnern zur Verfügung gestelltes Versuchsfeld.

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Vielfältige Lösungen für reale Herausforderungen

Mehrere der Finalistenprojekte befassten sich mit den Herausforderungen des Energiemanagements, mit denen CIMO konfrontiert ist: Wie kann lokal erzeugter Strom besser gespeichert, verbraucht und verwertet werden? Buyeco schlug eine Simulation für die Dimensionierung einer Industriebatterie vor, bei der Verbrauchs-, Produktions- und Spotpreisdaten kombiniert werden, um den wirtschaftlichen Wert einer industriellen Speicherung zu optimieren. Stignergy schlug seinerseits ein intelligentes Steuerungssystem vor. Seine Lösung Smart Energy Management System (SEMS) ermöglicht es, Lastspitzen auszugleichen und den Eigenverbrauch durch eine automatische Koordination von Maschinen zu verbessern.

Eine weitere Herausforderung betraf die Verbesserung der Leistung von mit Holzenergie betriebenen Heizkesseln. Bei identischem Brennstoff variiert die Qualität von Holz als Brennstoff je nach Feuchtigkeitsgehalt, was einen starken Einfluss auf den Wirkungsgrad der Heizkessel und die dabei entstehenden Emissionen hat. Aficor, der Gewinner dieser Ausgabe, stellte Xylochips II vor, ein Gerät, das gleichzeitig und in Echtzeit den Massendurchsatz und den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes messen kann. Diese Technologie ermöglicht insbesondere eine genauere Abrechnung, eine bessere Einstellung der Verbrennungsparameter und damit eine Verbesserung der Energieeffizienz.

Zwei weitere Teams befassten sich mit Strompreismodellen. Buyeco schlug eine Software vor, die automatisch variable Tarife auf Grundlage von Nachfrage- und Produktionskurven generieren kann und dabei die Speicherkapazitäten integriert – sei es bei Haushaltsbatterien mit etwa 10 kWh oder bei Industrieanlagen mit mehr als einer Megawattstunde. FlexEVility hat seinerseits eine Plattform für das Management von Elektrofahrzeugflotten entwickelt, die Tarifsignale mit dem Standort der Fahrzeugaufladungen integriert.

Vivavis Schweiz schliesslich, der Favorit der Jury, zeichnete sich mit seiner Smart Grid Operation Platform aus, einer digitalen Lösung, die Netzdaten in Echtzeit zentralisiert und analysiert. Dieses Tool hilft den Betreibern, Überlastungen vorherzusehen, Produktion und Verbrauch auszugleichen und erneuerbare Energien besser zu integrieren, um künftige Netzüberlastungen zu vermeiden.

Eine erfolgreiche erste Ausgabe

Mit Watts Up? bestätigt EnovArk seine Rolle als Katalysator für Energieinnovationen im Wallis. Durch die Zusammenführung von Industrieakteuren, Start-ups und Forschenden zu konkreten Themen fördert die Initiative die Zusammenarbeit und beschleunigt die Umsetzung von nützlichen Lösungen für die Energiewende.

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