Das Projekt AdaPT Mont-Blanc, das im Sommer 2021 abgeschlossen wurde, hat es möglich gemacht, die lokalen Verwaltungen mit Instrumenten für die Raumplanung und – entwicklung auszustatten, damit sich diese besser an den Klimawandel anpassen können.
Es wurde seitens des Kantons Wallis von der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation (DWTI) geleitet, welche für die Projekte des Espace Mont-Blanc (EMB) auf Schweizer Territorium zuständig ist, und zwar in Zusammenarbeit mit der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM).
AdaPT Mont-Blanc hat zur Erstellung eines Klimaberichts und zur Einrichtung des Observatoire du Mont Blanc, einem grenzüberschreitenden Informations- und Bewertungsinstrument, geführt. Diese haben als Grundlage für die Ausarbeitung einer Toolbox für Raumplanung, die als interaktive Online-Plattform entwickelt worden ist, gedient. Sie umfasst vier Pilotfälle, darunter Mont-Fort, 30 Themenblätter mit bewährten Verfahren und 25 Aktionsblätter für Gemeinden, Fachleute, Unternehmen und die Bevölkerung.
Die durchgeführten thematischen Webinare für Gemeinden und für Planungsbüros waren Teil der Komponente «Kommunikation – Sensibilisierung», welche in Verbindung mit dem Inhalt der Toolbox stand.
Von der Schweiz, Italien und Frankreich finanziertes Projekt
AdaPT Mont-Blanc entspricht den Prioritäten der Zukunftsstrategie für das Mont-Blanc-Massiv, die im Rahmen des Programms für europäische territoriale Zusammenarbeit Interreg Alcotra Italien-Frankreich 2014-2020 finanziert wird. Die DWTI übernahm die allgemeine Steuerung und Koordination des Projekts für den Kanton Wallis. Operative Aufgaben wurden an die FDDM delegiert, die auf den Bereich der Anpassung an den Klimawandel spezialisiert ist. Was das Budget betrifft, so erhielten die französischen und italienischen Projektpartner Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Schweizer Partner wurden durch die kantonalen und eidgenössischen Mittel der Neuen Regionalpolitik (NRP) unterstützt.
Mit internationaler touristischer und kultureller Ausstrahlung
Im Rahmen anderer Projekte des Espace Mont-Blanc werden derzeit ein Lehrpfad für das Natur- und Kulturerbe sowie i-tinérants, ein Pfad für nachhaltige Mobilität und Elektromobilität, rund um die Region des Mont-Blanc realisiert.
Parallel dazu führt der EMB auch Arbeiten in Zusammenhang mit der Vorbereitung einer Bewerbung des Mont-Blanc als Geopark bei der UNESCO durch.
EMB: Einzigartiges Gebiet von 3’500 km2
Der EMB umfasst Gebiete, die zu Savoyen und Hochsavoyen, der autonomen Region Aostatal und dem Kanton Wallis zählen. In diesem grossflächigen Gebiet von ca. 3.500 Quadratkilometern findet man einen aussergewöhnlichen Reichtum an natürlichen Lebensräumen und alpinen Landschaften. 80% der EMB liegen in Höhenlagen von über 1’500 Metern.