Für einen Kunden ist es unmöglich, auf den ersten Blick zu wissen, ob ein Bergführer oder ein Skilehrer eine Berufsausübungsbewilligung hat. Dank der Plattform BergPro, die von der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation (DWTI) betrieben wird, können sich die Bergfachleute einfach registrieren lassen, um ihre Berufsausübungsbewilligung zu erlangen. Gleichzeitig macht diese Plattform die Kontrollen vor Ort einfacher und effizienter.
BergPro ist eine Walliser Innovation, die 2019 vom Verband Digital Switzerland ausgezeichnet wurde.
Es ist vorgekommen, dass einige Bergfachleute falsche Abzeichen vorzeigen und so Kunden täuschen, da sie nicht entsprechend ausgebildet sind. «Seit 2014 sind in der Schweiz nur Schneesportlehrer, Kletterlehrer, Wanderleiter und Bergführer, jeglichen Geschlechts, berechtigt, bezahlte Exkursionen, Kletterkurse, Alpinwanderungen, Tiefschneeabfahrten oder Schneeschuhwanderungen durchzuführen», präzisiert Frédéric La Sala, Verantwortlicher BergPro in der DWTI. Jeder Beruf hat eine klare Abgrenzung seiner erlaubten Aktivitäten, damit alle Bergfachleute ihre Leidenschaft ausüben können.
Im Zeitalter des Internets suchen die Menschen online das günstigste Angebot. Dabei kann es zu bösen Überraschungen kommen. Tatsächlich bieten Betrüger ohne entsprechende Bewilligungen diese Art von Aktivitäten an. Wer eine Bergtour mit jemanden unternimmt, der nicht befugt ist, setzt sich einem höheren Risiko aus, als mit einer angemessen ausgebildeten Fachperson, die sich mit der Beschaffenheit vor Ort bestens auskennt.
Der Kanton Wallis führt die Seilschaft an
Mit der Plattform BergPro leistet der Kanton Wallis Pionierarbeit. Die Bergfachleute können sich auf dieser Plattform einfach und rasch online anmelden, um ihre Berufsausübungsbewilligung zu erlangen. Dieses schweizweit einzigartige Instrument will die administrative Arbeit der Berufsfachleute erleichtern, die so Zeit sparen, die sie für ihre Kunden einsetzen können. Die Plattform verfügt auch über ein Verzeichnis der anerkannten Bergfachleute, das laufend aktualisiert wird.
Neben dieser Plattform führt der Staat Wallis zudem an rund zwanzig Tagen pro Jahr Stichprobenkontrollen vor Ort durch. «Wir hatten einige Fälle von Betrug, aber das ist bei weitem nicht die Norm, zum Glück», präzisiert Frédéric La Sala. Er meint, dass die Kontrollen und die Kommunikation rund um diese gewiss einige Betrüger abgeschreckt haben.
Das Leben der Bergfachleute zu erleichtern und die Einhaltung des Gesetzes vor Ort zu kontrollieren: auf dieser Linie setzt die DWTI in Partnerschaft mit der kantonalen Bergführerkommission und anderen Risikoaktivitäten ihre Arbeit im Rahmen von BergPro fort.
Zusätzliche Infos auf:www.bergpro.ch.