Am Donnerstagabend stand in Fiesch die Generalversammlung des Regions- und Wirtschaftszentrums (RWO AG) auf dem Programm. Der Verwaltungsrat konnte dabei auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.
«Das vergangene Jahr war wiederum von Corona geprägt. Aber nicht nur. Für die Region war es ein Jahr des Aufbruchs. Die wirtschaftliche Dynamik ist gross. Auch die RWO AG spürt diesen Wind, der neue Türen aufstösst», erklärte Verwaltungsratspräsident Richard Kalbermatter in seinem Bericht anlässlich der Generalversammlung, welche im Sport Resort Fiesch stattfand. Für das Unternehmen sei 2021 erneut von Veränderungen geprägt gewesen – in sämtlichen Entscheidungsgremien und im Team haben bis zu zwei Drittel der Personen gewechselt. «Nachdem die Weichen mit Tamar Hosennen als Geschäftsleiterin im Januar 2021 neu gestellt wurden, hat sich das Team der RWO AG gut eingespielt», zeigte sich Kalbermatter mit den Entwicklungen zufrieden.
«Das vergangene Jahr war wiederum von Corona geprägt. Aber nicht nur. Für die Region war es ein Jahr des Aufbruchs. Die wirtschaftliche Dynamik ist gross. Auch die RWO AG spürt diesen Wind, der neue Türen aufstösst».
Richard Kalbermatter
Loretan folgt auf Zurschmitten
An der Versammlung ist mit Beat Zurschmitten, dem früheren Präfekten des Bezirks Östlich Raron, ein verdientes VR-Mitglied verabschiedet worden. Zu seinem Nachfolger wurde Wolfgang Loretan, Direktor der Gemmi-Bahnen AG, gewählt. Damit bleiben die drei RWO-Aktionäre Wirtschaftsforum Oberwallis, Verein Region Oberwallis und Kanton mit je drei Personen im Verwaltungsrat vertreten. Für die Oberwalliser Unternehmen Einsitz nehmen Richard Kalbermatter, Nicole Zenhäusern-Camenisch und Mario Kalbermatter. Die Gemeinden vertreten Charlotte Salzmann, Reinhard Imboden und Alban Albrecht, während Carmen Zenklusen, Anton Karlen und neu Wolfgang Loretan die Interessen des Kantons wahren.
Herausforderungen annehmen
Die Herausforderungen bleiben gross, die Projektpalette breit. Laut Tamar Hosennen bringt insbesondere das Wirtschaftswachstum hohe Anforderungen an die Regionalentwicklung mit sich. «Das Oberwallis pulsiert. Im Moment erlebt die Oberwalliser Bevölkerung eine enorme Umwälzung, sie wächst und ändert sich wie schon lange nicht mehr.» Mit dem Projekt «Zukunftsbild Oberwallis» sucht die RWO AG deshalb gemeinsam mit der Bevölkerung nach einer neuen Vision für die Region. Darüber hinaus drückt gerade der schweizweite Fachkräftemangel, der sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Oberwallis bemerkbar macht, der Schuh. «Mit der anhaltenden Pensionierungswelle wird sich das Problem weiter zuspitzen», gab Richard Kalbermatter zu bedenken.
«Das Oberwallis pulsiert. Im Moment erlebt die Oberwalliser Bevölkerung eine enorme Umwälzung, sie wächst und ändert sich wie schon lange nicht mehr.»
Tamar Hosennen
Als lernende Organisation, als die sich die RWO AG versteht, gehört es laut Tamar Hosennen auch dazu, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und Kritik als Chance und Ansporn zu verstehen. Dazu zähle unter anderem die Frage, ob das Unternehmen die Privatwirtschaft zu stark konkurrenziere. Hierzu Hosennen: «Das Gegenteil ist der Fall. Innerhalb von Projekten kaufen wir Fachkompetenz ein und generieren so Aufträge für die Privatwirtschaft. Bei der Mehrheit der Projekte werden mehr Leistungen durch Dritte erbracht als durch uns. Als Regions- und Wirtschaftszentrum werden von uns überdies nur Aufträge bearbeitet, die es ohne Regionalentwicklung nicht geben würde». Dabei gelte bei der RWO AG der Grundsatz, Projekte nur so lange wie nötig zu betreuen und sie nach der Entwicklungsphase abzugeben, wie zum Beispiel bei Danet oder der Bahnhofsplanung Brig.
Der RWO-Geschäftsbericht 2021 ist unter folgendem Link abrufbar: www.rw-oberwallis.ch/ueber-uns/publikationen/geschaeftsberichte
Quelle: Medienmitteilung