Die Schweiz verfügt über eine leistungsfähige Wertschöpfungskette in der Kosmetikproduktion, was die Präsenz starker Marken im Land erklärt. Dank Spitzenkompetenzen ist das «Swiss made» ein Trumpf und ein Garant für Qualität in dieser hart umkämpften Branche. Der Kanton Wallis, der für seine landschaftliche Schönheit und seine Lebensart beneidet wird, ist auch ein Land der Kosmetik, das für seine aromatischen und medizinischen Pflanzen wie das Edelweiss, die ikonische Blume der Schweizer Alpen, bekannt ist.
Allein im Kanton Wallis werden 60% der Schweizer Produktion von Aroma- und Heilpflanzen angebaut. Hier findet man Alpenpflanzen mit begehrten Wirk- und Duftstoffen. «Die Heilwirkung von Alpenpflanzen ist seit Urzeiten bekannt. Heute können dank der phytochemischen Forschung und neuer Technologien all diese Eigenschaften wissenschaftlich bestätigt werden. Durch ihre aussergewöhnliche Anpassungsfähigkeit stellt die Natur eine unerschöpfliche Quelle für die Entwicklung neuer Inhaltsstoffe dar, was den grossen Namen der Kosmetikbranche sehr gute Aussichten auf Innovation und Differenzierung verspricht», sagt Audrey Kuhn, Business Developer bei Mediplant.
Massgeschneiderte Begleitung für Kosmetikprojekte
Um konkret auf das Interesse der Kosmetikindustrie einzugehen und Produkte mit hohem Mehrwert anzubieten, können die Akteure des Sektors auf den Technologiestandort PhytoArk in Conthey zählen. Dieses Innovationszentrum für Unternehmen, deren Kerngeschäft die Aufwertung natürlicher Inhaltsstoffe ist, ist ein Sprungbrett für die wirtschaftliche Entwicklung, das von der Stiftung The Ark und dem Kanton Wallis getragen wird. Dieses in der Schweiz einzigartige Kompetenzzentrum beherbergt Unternehmen und Start-ups.
«Mit dem Technologiestandort PhytoArk wollten wir die Wertschöpfungskette der Alpenpflanze konsolidieren, die in den 1980er Jahren an Schwung gewonnen hatte. Eine neue Ära war 2013 mit der Eröffnung des Standorts und der Entwicklung von Wertschöpfung in der Region angebrochen», erklärt Sarah Schneider, Projektmanagerin bei PhytoArk. Das Zentrum verfolgt zwei Ziele: Es soll dank der facettenreichen Expertise der Akteure des Walliser Ökosystems eine Palette hochspezialisierter Kompetenzen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg anbieten und den Nährboden für die Entwicklung innovativer Projekte liefern. Es ist deshalb ideal für die Begleitung von Startups und KMU.
Bei der Entwicklung der Schlüsseletappen Produktion und Verpackung können die Unternehmer auf die Expertise lokaler Profis wie Phytosphère SwissLab und der Kosmetikwerkstatt der FOVAHM zurückgreifen. Die Unternehmen können auch auf die Unterstützung der GGBa, einer Wirtschaftsförderungsagentur in der Westschweiz, zählen, die ihnen bei der Ansiedlung und der Entwicklung ihrer Aktivitäten hilft, indem sie Räumlichkeiten oder Industrieflächen sucht, Kontakte zu öffentlichen und privaten Partnern herstellt, sie bei F&E-Instituten vorstellt, Informationen über finanzielle Hilfen bereitstellt und die Unternehmen bei allen administrativen Schritten unterstützt. Dieser «schlüsselfertige» Ansatz eröffnet Kosmetikmarken vielversprechende industrielle Perspektiven über die Möglichkeit, sich in einem dedizierten Ökosystem zu entwickeln.
«Unsere Marke Zizania Biotanica entstand aus der Idee, die Produkte aus unserer Herstellung und unseren Gärten aufzuwerten. Wir haben das Glück, mehrere Partner im Wallis zu haben, die auf die Herstellung, die Produktion von Pflanzen, aber auch von Kosmetika spezialisiert sind. Wir haben Partner wie Mediplant und PhytoArk, die uns bei der Entwicklung unserer Marke und unserer Produkte von der Pflanze bis zum Endprodukt wirklich geholfen haben. Es handelt sich um eine unglaubliche Wertschöpfungskette, die in diesem regionalen Stadium sehr selten ist», ist Tulipan Zollinger, Mitbegründer von Zizania Biobotanica, überzeugt.
Mehr zum wirtschaftlich interessanten Umfeld für Kosmetikunternehmen im Wallis zeigt dieses Video (auf Französisch):