Härtefallhilfen: pragmatische Umsetzung im Wallis

Härtefallhilfen: pragmatische Umsetzung im Wallis

Die Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation (DWTI) ist Partnerin der Wirtschaftsförderung Wallis und steht seit März 2020 im Zentrum der Massnahmen des Staates Wallis, um mit Covid-Hilfen eine angemessene Unterstützung zu gewährleisten.

Sie hat, dank Mitwirkung verschiedener Dienststellen der Kantonsverwaltung und externer Partner, unzählige Informationsanfragen und über 5000 Gesuche um finanzielle Hilfe für Härtefälle auf pragmatische Weise bearbeitet.

«Seit Beginn der Pandemie und den ersten Schliessungsmassnahmen im Oktober 2020 haben wir unsere Arbeit intensiviert und unsere Anstrengungen verdoppelt, damit Unternehmen und weitere Betroffene schnell und unbürokratisch entschädigt werden können», erklärt Eric Bianco, Chef der DWTI. Seit Krisenbeginn hat die DWTI daher ihre Prioritäten neu gesetzt und sich umgehend so organisiert, dass sie Fragen von Wirtschaftsakteuren beantworten und die zugesagten Hilfen schnellstmöglich gewähren kann. «Wir haben eine verständnisvolle und vor allem lösungsorientierte Haltung eingenommen.»

 

Konkrete Lösungen
Die DWTI hat beispielsweise in Zusammenarbeit mit den Walliser Banken einen befristeten Kredit eingerichtet, bis die A-fonds-perdu-Hilfen ausgezahlt werden. «Diese Lösung, die wir mit den Banken für unser Wirtschaftsgefüge finden konnten, war ein voller Erfolg.»

Ein weiteres Anpassungsbeispiel ist die Hotline für Unternehmen, die sie auf dem Höhepunkt der Krise zum Teil Studierenden der HES-SO Valais-Wallis anvertraute, damit sich die Angestellten der DWTI auf die Bearbeitung von Anfragen konzentrieren konnten. «Es war gleichzeitig eine gute Ausbildung und Erfahrung für die Jugendlichen, bewies aber auch, dass wir dazu in der Lage sind, Lösungen zu finden.» Dabei arbeitete die DWTI über kurze Versorgungsketten mit lokalen Partnern zusammen.

Zudem richtete sie mit der kantonalen Dienststelle für Informatik und dem Sittener KMU Proactive Solutions SA in Rekordzeit ein digitales Tool zur Verwaltung der Hilfen ein, um das Leben der Unternehmen und anderer von der Pandemie betroffenen Akteure zu erleichtern (hier geht’s zum vollständigen Artikel). 

 

Die Bedeutung von vernetzter Arbeit
«Seit den ersten Wochen der Krise haben wir uns regelmässig mit den thematischen Taskforces ausgetauscht, um die Bedürfnisse der betroffenen Sektoren gut zu verstehen und konkrete Lösungsansätze zu skizzieren», erinnert sich Eric Bianco. Auch bei der Bundesverwaltung intervenierte die DWTI, um die Bedürfnisse ins Zentrum zu rücken und die Gesetzgebung weiterzuentwickeln. «Wir haben auch flexible Lösungen zwischen den Partnern der Wirtschaftsförderung Wallis gefunden.»

Diese Krise hat auch gezeigt, wie wichtig vernetze Arbeit ist. So konnte die DWTI auf die Unterstützung der kantonalen Finanzverwaltung und der Dienststelle für Informatik zählen, wodurch sie schnelle Zahlungen an die betroffenen Unternehmen sicherstellen konnte. Die Dienststellen waren sehr flexibel und trugen wesentlich zum erfolgreichen Prozess bei. «Wir haben den Job erledigt, aber allein hätten wir es nie geschafft», folgert Eric Bianco.

 

Weitere Informationen zu den Covid-Hilfen

 

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