ProSeed weiht seine Pilotanlage zur Wertsteigerung von landwirtschaftlichen Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie ein

ProSeed weiht seine Pilotanlage zur Wertsteigerung von landwirtschaftlichen Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie ein

Das Start-up ProSeed, das von CCF SA, CimArk und der Stiftung The ArkPartner von  Wirtschaftsförderung Wallis – unterstützt wird, hat seine erste Pilotanlage in Martigny eingeweiht. Dieses Ereignis markiert einen grossen Fortschritt bei der nachhaltigen Verarbeitung von Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie. Die Technologie verarbeitet Nebenprodukte wie Biertreber und Soja-Okara in trockene Rohstoffe, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden können.

Die von ProSeed entwickelte Anlage verwendet eine innovative Trocknungstechnologie, die so konzipiert ist, dass sie sich leicht in bestehende lndustrieanlagen integrieren lässt.

Ausserdem verlängert sie die Haltbarkeit der Nebenprodukte von 4 Stunden auf über 18 Monate und verbraucht dabei im Vergleich zu herkömmlichen Trocknungsmethoden nur die Hälfte der Energie. Heute zahlen die Produzenten für die Entsorgung ihrer Nebenprodukte, die sie als Abfall betrachten. Mit der Technologie von ProSeed können sie diese Nebenprodukte als nachhaltige, mit Proteinen und Fasern angereicherte Rohstoffe zu stabilen Preisen an Hersteller von Lebensmitteln verkaufen.

Das von der HES-SO entwickelte foodtech Startup hat seine Technologie in einen 12m Container integriert, wodurch das Konzept leicht installiert und in verschiedenen Branchen auf der ganzen Welt repliziert werden kann.

ProSeed

Offizieller Start der ProSeed-Pilotanlage

An der Einweihungsveranstaltung nahmen rund 150 Personen teil, darunter wichtige Akteure der Schweizer Lebensmittelindustrie, Unternehmer und Akteure des Schweizer Startup­ Ökosystems in Anwesenheit von Christophe Darbellay, Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Bildung des Wallis.

Bei dieser Veranstaltung konnte ProSeed die erste Version seiner Technologie vorstellen, die derzeit in der Lage ist, 1300 Tonnen nasse Nebenprodukte pro Jahr in Martigny zu verwerten. Sie markiert für ProSeed einen wichtigen Übergang von der Laborphase zum industriellen Pilotmassstab.

Bei der Veranstaltung wurde auch die Fähigkeit von ProSeed hervorgehoben, strategische und geschäftliche Partnerschaften mit wichtigen Akteuren der Branche einzugehen, wie z. B. mit der Groupe Minoteries SA (GMSA), der zweitgrössten Müllerei der Schweiz. Die Zusammenarbeit mit GMSA führte zur Einführung einer innovativen Baguette-Mehlmischung, die ab April 2025 landesweit in Schweizer Bäckereien erhältlich sein wird. ProSeed bereitet ausserdem die Installation einer ersten Anlage direkt auf dem Gelände einer Brauerei bis Ende 2025 vor. Derzeit laufen Gespräche mit anderen wichtigen Akteuren in Europa.

Bei der Eröffnung hat eine Podiumsdiskussion stattgefunden, bei der Experten und Akteure der Lebensmittelindustrie das Potenzial der ProSeed-Lösung und die Bedeutung eines dynamischen Ökosystems für die Umsetzung von Lösungen zur Verwertung von Nebenprodukten erörtert haben. Die Veranstaltung hat die Notwendigkeit sektorübergreifender Kooperationen hervorgehoben, um die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu optimieren.

«Von der Vision zur Realität: ProSeed wandelt Nebenprodukte in nahrhafte und nachhaltige lnhaltsstoffe um, bereichert unsere Ernährung und unterstützt gleichzeitig die lokale Wirtschaft.»

Chancen und Aufruf zur Zusammenarbeit

Das Einsatzpotenzial der ProSeed-Lösung bietet dank ihrer Replizierbarkeit als containerisierte Einheit hervorragende Geschäftsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie. ProSeed hat eine Initiative gestartet, das „ProSeed Upcycling Link Program“, in dem die Industrie aufgefordert wird, sich der Initiative anzuschliessen, um Nebenprodukte in wertvolle Ressourcen umzuwandeln und so eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Quelle: Medienmitteilung 

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