An der diesjährigen Generalversammlung des Regions- und Wirtschaftszentrums Oberwallis (RWO) vom Mittwochabend im Gotham in Naters wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens, das ein Partner der Wirtschaftsförderung Wallis ist, übergibt Richard Kalbermatter das Verwaltungsratspräsidium an Nicole Zenhäusern-Camenisch.
Richard Kalbermatter hat das RWO als Vertreter der Wirtschaft seit Beginn der operativen Tätigkeit im Januar 2009 begleitet, seinen Aufbau mitgetragen und entscheidend zur Konsolidierung des Unternehmens beigetragen. «Jetzt ist es an der Zeit, neuen Köpfen Platz zu machen», sagte Richard Kalbermatter. «Ich ziehe ein durchwegs positives Fazit. Das RWO hat sich sehr gut entwickelt. Es konnte immer wieder mit zukunftsträchtigen Projekten wichtige Impulse in die Region bringen.» Er hoffe, dass das Unternehmen auch künftig wichtige Themen in die Hände nehme und wirtschaftlich erfolgreich arbeite. «Akteure zusammenzubringen, Experten beizuziehen, zu vernetzen und Synergien für Projekte nutzen zu können, das sind grosse Stärken des RWO», betonte er.
Auf Richard Kalbermatter folgt Nicole Zenhäusern-Camenisch, Standortleiterin der Debrunner Acifer AG im Wallis und seit 2020 Wirtschaftsvertreterin im RWO-Verwaltungsrat, als neue Präsidentin. Für den freigewordenen Verwaltungsratssitz rückt Mario Schnyder, der in verschiedenen Funktionen bei Lonza tätig war und seit diesem Jahr neu als Leiter Services bei Lauber IWISA arbeitet, als Wirtschaftsvertreter nach. Vizepräsidentin Charlotte Salzmann-Briand bedankte sich bei Richard Kalbermatter für seinen langjährigen und wertvollen Einsatz für die Regionalentwicklung im Oberwallis und freute sich gleichzeitig über die Bekanntgabe der kompetenten Neubesetzungen im Verwaltungsrat.
Unterschiedliche Sichtweisen auf die Region
Neben den Veränderungen im Verwaltungsrat war auch die überarbeitete RWO-Strategie für die nächsten vier Jahre ein Thema. Sie rückt die Wirkungsfelder «Gesellschaft und Soziales», «Wirtschaft», «Raum» sowie «Strukturen und Finanzen» in den Fokus der Oberwalliser Regionalentwicklung. Diese lehnen sich an den Resultaten des im vergangenen Jahr durch den Verein Region Oberwallis lancierten «Zukunftsbild Oberwallis» an. Für die bildliche Umsetzung der RWO-Strategie 2024-2027 wurde die Bildsprache eines Kaleidoskops gewählt. «Das Kaleidoskop symbolisiert sehr gut die Vielfältigkeit unserer faszinierenden Region. Wir nehmen es zur Hand, um das Oberwallis bei seinen Entwicklungen mit verschiedenen Sichtweisen und Einstellungen zu dienen», erklärte Tamar Hosennen.
Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt der Generalversammlung war überdies das Thema KI. Tobias Häberlein, Professor für generative künstliche Intelligenz und Departementsleiter Informatik an der Fernfachhochschule Schweiz, widmete sich ihm zum Abschluss der Veranstaltung in einem spannenden und aufschlussreichen Inputreferat. Dabei konnte er aufzeigen, was für Möglichkeiten sich im KI-Bereich aktuell bieten und wie die Digitalisierung in Unternehmen zielgerichtet zum Einsatz kommen kann. «Ein wichtiges und hochaktuelles Thema, das auch in Oberwalliser KMU immer mehr ins Tagesgeschäft einfliesst», sagte die neue RWO-Verwaltungsratspräsidentin Nicole Zenhäusern-Camenisch.
Hinweis zum Jubiläum (15 Jahre RWO)
Im Rahmen des 15-jährigen Bestehens arbeitet das RWO aktuell an einem neuen Erscheinungsbild – es wird demnächst einen überarbeiteten Webauftritt lancieren. Überdies ist geplant, dieses Jubiläum in der zweiten Jahreshälfte gemeinsam mit dem neubesetzten Verwaltungsrat in Form eines Anlasses zu zelebrieren. Weitere Informationen folgen.
Quelle: RWO