Das Unternehmen S.M.E.S mit Sitz im IdeArk in Martinach entwickelt eine vielversprechende Innovation für Menschen mit Sehbehinderungen, darunter AMD (altersbedingte Makuladegeneration). Mit seiner Lösung Elma Vision, einer intelligenten Brille, erfasst und korrigiert das Unternehmen die Sehkraft der nutzenden Person und bietet so eine Leseunterstützung und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Mit einem Prototyp, der sich bereits in der Entwicklung befindet, und Tests, die für Mitte 2025 geplant sind, stellt sich S.M.E.S den technischen und regulatorischen Herausforderungen. Das ehrgeizige Ziel lautet: Elma Vision als Medizinprodukt der Klasse II etablieren.
Elma Vision basiert auf einer Technologie, die Sehschwächen in Echtzeit analysiert und korrigiert. «Die Technologie erkennt blinde Flecken im Sichtfeld des Benutzers und korrigiert das Bild, bevor es verbessert durch die Brille wiedergegeben wird», erklärt Gaël Salomon, Gründer und CEO von S.M.E.S. Der aktuelle Prototyp kann 60 Bilder pro Sekunde verarbeiten. Aber Ziel ist es, 90 Bilder pro Sekunde zu erreichen. «Idealerweise sollte das Bild nicht ruckeln, um ein flüssiges und komfortables Erlebnis zu gewährleisten», fügt er hinzu.
Der Prototyp der Brille wurde bereits entwickelt, und die elektronische Platine befindet sich in der Produktion. Zu den nächsten Schritten gehören die Herstellung der Formen, die Kalibrierung der Kamera und die Versorgung mit Batterien. «Die Justierung der Kamera ist entscheidend, da sie eine sehr anspruchsvolle Spezifikation erfüllen muss», sagt er.
Entscheidende Zertifizierung für vernetzte Brillen
Eine der grössten Herausforderungen für S.M.E.S. besteht darin, die Zertifizierung von Elma Vision als Medizinprodukt der Klasse II erfolgreich abzuschliessen. Diese Zertifizierung ist entscheidend, um die Kostenübernahme der Brille durch die Versicherungen zu ermöglichen. «Unser Ziel ist es, Elma Vision als zugängliches und erstattungsfähiges Medizinprodukt zu etablieren, um eine grössere Anzahl von Patienten zu erreichen.»
Gleichzeitig muss das Unternehmen Kamerahersteller auswählen und mit ihnen zusammenarbeiten, die in der Lage sind, die technischen Anforderungen zu erfüllen. «Wir suchen nach Partnern, die uns eine hochpräzise Kamera liefern können, die auf unsere spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist», erklärt Gaël Salomon.