Das Wallis glänzt erneut in der Schweizer Start-up-Szene und belegt in diesem Jahr gar einen Podiumsplatz in der nationalen Top-100-Start-up-Liste. Dieses Ergebnis bestätigt die hiesige Dynamik im Bereich der technologischen Start-ups mit grossem Potenzial. Hinter den beiden Kantonen Zürich und Waadt rückt das Wallis gleichauf mit Bern und Genf auf den dritten Platz vor. Dabei sticht vor allem das Start-up DePoly mit Sitz im Campus Energypolis in Sitten hervor. Es erreicht einen Platz in den Top 10 der prestigeträchtigen Rangliste, die von rund 100 Schweizer Expertinnen und Experten erstellt wird. Aber auch WattAnyWhere, Urbio und Mobyfly sind in die Kränze gekommen. Die vier Unternehmen werden allesamt von Partnern der Wirtschaftsförderung Wallis begleitet.
Die Rangliste TOP 100 der Schweizer Start-ups beleuchtet Schweizer Unternehmen mit grossem Potenzial, die vor weniger als fünf Jahren gegründet wurden. An der Spitze der Rangliste stehen heuer Haya Thérapeutics mit Sitz in Epalinges (spezialisiert auf Biotechnologie, VD), Planted Foods (in der Lebensmittelindustrie, ZH) und Yokoy Group (im Finanzsektor, ZH).
Auch das Wallis kann in der Rangliste mit dem weit vorne platzierten Start-up DePoly glänzen. Das Unternehmen sichert sich den zehnten Platz. Ein bemerkenswerter Aufstieg, wenn man bedenkt, dass es 2022 noch auf Platz 28 lag. Dieser Schritt belegt das grosse Potenzial dieses jungen Unternehmens, das aus der EPFL Valais/Wallis hervorgegangen ist. Das Start-up DePoly, das für sein revolutionäres PET- und Kunststoff-Recyclingsystem bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, beschäftigt mittlerweile 13 Personen in Sitten und belegt nach Ansicht der Jury den dritten Platz in der Kategorie Cleantech.
Ein weiterer Lichtblick des Energypolis Campus, WattAnyWhere, schafft es auf Platz 42 in der Rangliste. Dieses Jungunternehmen hat sich auf die Entwicklung eines Stromgenerators spezialisiert, der dank erneuerbarem Ethanol autark funktioniert, wobei Pilotanlagen im Wallis und in Frankreich eingesetzt werden.
MobyFly und Urbio machen Plätze gut
Auf dem 44. Platz liegt MobyFly aus Collonges. Es handelt sich dabei um ein Start-up, das sich mit einem Elektroboot, welches die «Foils-Technologie» zur Steigerung der Effizienz nutzt, einen Namen macht. Das entspricht einem deutlichen Fortschritt im Vergleich zur Position 76 im Jahr 2022 und ist Beleg dafür, dass sich das Start-up im letzten Jahr nochmals weiterentwickelt hat.
Schliesslich ist auch das Start-up Urbio, das ebenfalls auf dem Energypolis-Campus angesiedelt ist, im Vergleich zum Vorjahr von Platz 75 auf Platz 58 geklettert. Das Unternehmen widmet sich der Entwicklung einer innovativen Software für die Energieplanung und beschäftigt mittlerweile 11 Mitarbeitende.
Cleantech in voller Stärke
Auf der Ebene der Schweizer Kantone dominieren Zürich und Waadt mit 44 bzw. 29 Start-ups die Rangliste. Sie profitieren insbesondere von ihrer Nähe zu den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen profitieren. Das Wallis belegt dank der vier oben erwähnten Start-ups den dritten Platz, gleichauf mit Genf und Bern.
Ein Blick auf die Rangliste lässt den Schluss zu, dass Cleantech eine herausragende Rolle spielt. Stefan Steiner, Direktor der TOP 100, betont: «Start-ups sind nach wie vor wichtige Innovationsmotoren, die direkt und indirekt zum aktuellen und zukünftigen Wohlstand unseres Landes beitragen, vor allem in einer sich schnell verändernden Welt.» In diesem Sinne zählt der Cleantech-Sektor 17 Vertreter in den TOP 100, davon 3 in den TOP 10. Das bestätigt den positiven Trend, der vor mehreren Jahren begonnen hat und 2023 noch verstärkt wird. Von den vier Walliser Unternehmen in der Rangliste sind drei im Cleantech-Bereich tätig.
Die 13. Ausgabe der Top 100 der Schweizer Start-ups wurde im Rahmen einer Feier in Schlieren zelebriert. An der Veranstaltung nahm ein Publikum aus Startup-Gründern, Investoren und Partnern teil. Gleichzeitig wurde die Preisverleihung live für ein weltweites Publikum übertragen. Der Top 100 Swiss Startup Award wird von Venturelab in Zusammenarbeit mit Credit Suisse und dem Swiss Venture Club organisiert.
«Start-ups sind nach wie vor wichtige Innovationsmotoren, die direkt und indirekt zum aktuellen und zukünftigen Wohlstand unseres Landes beitragen, vor allem in einer sich schnell verändernden Welt.»
Stefan Steiner, Direktor der TOP 100