Das in Sitten ansässige Unternehmen 56k.Cloud hat es sich zur Aufgabe gemacht, KMU bei ihrer digitalen Transformation zur Seite zu stehen. Dabei stützt es sich insbesondere auf Cloud-Dienste, aber auch auf das Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz. Das Unternehmen ist ein von Amazon Web Services zertifizierter Partner und beschäftigt 14 Mitarbeitende an seinen Standorten in Sitten und Winterthur. Zu den aktuellen Aufträgen zählt die Migration einer Schweizer Bank in die Cloud, und es wimmelt nur so von weiteren Projekten.
56k.Cloud entstand aus der Fusion von zwei kleinen Unternehmen: Edeltech und 56k.Cloud. «Zwei kleine Firmen mit leidenschaftlichen Ingenieuren und zugleich Menschen, die sich gut verstehen: Mehr brauchte es nicht, um eine Bündelung unserer Ressourcen zu beschliessen», betont Mitbegründer Jean-Pierre Gehrig. Nach der Fusion wurde der Sitz von 56k.Cloud nach Sitten verlegt.
«Der Name 56k.Cloud ist eine Anspielung auf die 56k-Dial-up-Modems, die bei einer Telefonverbindung einen unvergesslichen Klang erzeugten.» Der «Cloud-Punkt» wiederum bezieht sich auf die Migration und die Modernisierung von Technologien, die vor der Cloud bereits existierten, wie beispielsweise das Modem.
Drei Entwicklungsschwerpunkte und grosse Projekte
56k.Cloud arbeitet auf drei Hauptachsen: Migration und Modernisierung bestehender Anwendungen in die Cloud, Entwicklung neuer Anwendungen, die auf der Cloud erstellt wurden, und gleichzeitig ein Angebot an Beratung sowie Schulungen. Das KMU aus Sitten zählt grosse Konzerne, KMU und Start-ups zu seinen Kunden. «Die Gemeinsamkeit all unserer Kunden ist, dass sie ihre digitale Transformation beschleunigen oder neue Technologien einführen wollen», so Jean-Pierre Gehrig.
Das KMU arbeitet an grossen Projekten wie der Migration einer Schweizer Bank in die Cloud, der Entwicklung eines automatischen Systems zur Erstellung von Fotobüchern (basierend auf künstlicher Intelligenz) oder der Migration einer Anwendung zur Zugangsverwaltung für Hotels. Es ist auch für einige Pilotprojekte im Wallis tätig, wie etwa der Migration des Verwaltungssystems der Groupe de Vol à Moteur de Sion (GVM) in die Cloud.
Das Unternehmen beschäftigt aktuell vier Personen in Winterthur und zehn in Sitten, darunter einen Lernenden und einen Masterstudenten. «Wir wollen unter dem mittleren Management bleiben – also rund 30 Angestellte –, stellen aber regelmässig Ingenieure ein.»
Von AWS mit dem Gütesiegel ausgezeichnet
56k.Cloud hat von Amazon Web Services das Label «Advanced Partner» erhalten. «Das bedeutet, dass unsere Ingenieure Zertifizierungen durchlaufen haben, die unseren Kunden garantieren, dass wir die AWS-Plattform und die Migrationsprozesse von der Transformation des Betriebsmodells bis zur Inbetriebnahme der Anwendungen beherrschen.»
Als Partner konnte 56k.Cloud kürzlich das dritte Jahr in Folge am grossen jährlichen AWS-Event in Zürich teilnehmen. «Mehr als 1800 Personen besuchten unseren Stand. Es war eine gute Gelegenheit, unsere Kooperationen hervorzuheben, und zwei unserer Kollegen konnten Präsentationen halten. Auf geschäftlicher Ebene hat uns die Teilnahme an der Konferenz zwei grosse Projekte für 2024 eingebracht und eine Vielzahl von Kontakten, die uns hoffentlich spannende Projekte bescheren werden.» Das KMU aus Sitten ist auch Partner von ARM, einem Unternehmen, das Prozessorarchitekturen entwirft, die hauptsächlich in eingebetteten Systemen und mobilen Geräten zum Einsatz kommen.
Eine Alternative zu speicherprogrammierbaren Steuerungen in der Zukunft
Für die nächsten Jahre hat es sich 56k.Cloud zur Aufgabe gemacht, an der Spitze zu bleiben und gleichzeitig pragmatische Lösungen für seine Kunden anzubieten. «Wir entwickeln derzeit eine IoT-Architektur, die wiederverwendbare Elemente für Kunden enthält, die eine Maschine über die Cloud verwalten möchten, mit oder ohne ständige Internetverbindung. Mit dieser Architektur, die auf eingebetteten ARM/Linux-Systemen basiert, können wir eine Alternative zu speicherprogrammierbaren Steuerungen anbieten, die in Zeiten knapper Komponenten schwer zu beschaffen sind. Wir hoffen, diese Innovation auf der Messe Embedded World in Nürnberg im Jahr 2024 vorstellen zu können.»