Das argentinische Biotech-Start-up Stämm hat beschlossen, sich bei BioArk in Monthey niederzulassen. In Partnerschaft mit der Greater Geneva Bern area (GGBa) unterstützte Wirtschaftsförderung Wallis das Vorhaben des Unternehmens, im Wallis ansässig zu werden. Treffen mit Román Ortega Bianchi, Leiter Business Development und Geschäftsstrategie.
Können Sie uns etwas über Ihr Unternehmen erzählen und was es auszeichnet?
Was wir bei Stämm anstreben, lässt sich mit dem vergleichen, was vor 40 Jahren in der Computerbranche erreicht wurde. Früher nahm ein Computer einen ganzen Raum ein, um einfache Operationen durchzuführen. Heute passt das alles in eine Hand. Stämm ist dabei, eine ähnliche Entwicklung in der Biotechnologie herbeizuführen. Wir entwickeln eine neue Methode mit kontinuierlichem Fluss, um biologische Produkte und Zelltherapien über 3D-Druck und die Verwendung von Mikrofluiden zu konzipieren. Unser Ziel ist es, die Produktion von Arzneimitteln und biologischen Produkten für alle in diesem Bereich tätigen Unternehmen zugänglich zu machen. Unser Bioreaktor ermöglicht schnellere und kostengünstigere Arbeitsschritte.
Warum haben Sie das Wallis ausgewählt, um Ihr Geschäft in Europa aufzubauen?
Wir stellten einen ersten Kontakt mit GGBa her, die unsere Bedürfnisse schnell erkannte und uns mit Wirtschaftsförderung Wallis und der Stiftung The Ark in Verbindung setzte. Diese Partner begleiteten uns während des gesamten Prozesses. Das industrielle und akademische Know-how des Kantons Wallis im Bereich der Biotechnologie war ein entscheidender Vorteil und macht diese Region zum idealen Ort für weitere Innovationen.
Welches sind die nächsten Schritte im Wallis?
Stämm hat bereits ein Team entsandt, um erste Vorarbeiten zu leisten. Nun sind wir zurück in Argentinien planen, ab dem Frühjahr 2024 ein weiteres Team nach Monthey zu schicken. Ziel wird es sein, unsere Lösung weiter zu entwickeln (F&E) und die ersten Handelsbemühungen auf dem europäischen Markt einzuleiten. Langfristig planen wir, mehrere Arbeitsplätze zu schaffen und einheimische Talente einzustellen.
Was ist Ihnen während Ihres Aufenthalts im Wallis am meisten aufgefallen?
Im Vergleich zu Buenos Aires ist der Unterschied in Sachen Lärm und Natur beeindruckend! Was mir und unserem Team besonders gefallen hat, ist die Gastfreundschaft und Professionalität im Wallis.
Wie wurden Sie von Wirtschaftsförderung Wallis in Ihrem Entwicklungsprozess unterstützt?
Die GGBa und Wirtschaftsförderung Wallis begleiteten uns bei allen Schritten, sei es bei der Kontaktaufnahme mit BioArk und den akademischen Akteuren, bei den administrativen Formalitäten im Zusammenhang mit den Arbeitsbewilligungen oder auch bei der Gründung der Schweizer Einheit. Wir waren nie auf uns allein gestellt. Wir erhielten genau die Unterstützung, die für den Aufbau eines Geschäfts auf einem ausländischen Markt unerlässlich ist.
Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile einer Niederlassung im Wallis für ein Unternehmen in der Biotechnologie?
Unternehmen, die sich auf Biotechnologie spezialisiert haben, werden angehört und verstanden und haben die Möglichkeit, sich in einem innovativen und in diesem Bereich hochspezialisierten Umfeld weiterzuentwickeln. Sie sind von Experten umgeben, die sie begleiten.
Lust auf mehr Informationen? Lesen Sie das Interview der GGBa mit Juan Martín Cabaleiro, dem technischen Direktor von Stämm:
(Video auf Französisch – Englisch)