Know-how und Dynamik prägen die DNA von Alpin Mécanique

Know-how und Dynamik prägen die DNA von Alpin Mécanique

Manche wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten sind diskreter als andere. Abseits des Scheinwerferlichts ist das Siderser KMU Alpin Mécanique – um seinen Geschäftsführer Frédéric Pobelle – nach und nach gewachsen. Dieser hat seit 2006 ein agiles Team von 21 Personen zusammengestellt, das über ein grosses Know-how verfügt. Inzwischen ist es dem Unternehmen möglich, grosse Namen der Luxusuhrenindustrie oder der industriellen Automatisierung zu seiner Kundschaft zu zählen und zahlreiche Projekte zu entwickeln. Und so trägt es auf seine Weise zur Dynamik der Walliser Wirtschaft bei.

«Nach einer mehrjährigen Karriere in grossen Maschinenbauunternehmen hatte ich keine Lust mehr, eine Nummer zu sein und nur an die Rentabilität zu denken. Ich habe Alpin Mécanique im Jahr 2006 gegründet und bin dabei meinen eigenen Vorstellungen von Mechanik und Unternehmensführung gefolgt», erklärt Frédéric Pobelle. Er startete sein Unternehmen in Sitten quasi aus einer Laune heraus und kaufte eine erste Maschine auf Leasingbasis. Achtzehn Monate später schloss sich ihm ein erster Mitarbeitender an. Er ist heute Werkstattleiter des Unternehmens.

Alpin Mécanique ist seit 2016 in Siders ansässig. «Ich hatte die Möglichkeit, ein Unternehmen zu kaufen und drei der vier Mitarbeitenden zu übernehmen». Das Unternehmen zähle inzwischen 21 Angestellte, darunter drei Lernende. «Die Ausbildung liegt mir sehr am Herzen. Wir haben deshalb eine entsprechende Struktur geschaffen, um die junge Generation ausbilden zu können», betont Frédéric Pobelle.

Von einigen Gramm bis zu zwei Tonnen

Das Unternehmen liefert mechanische Teile für verschiedene Kunden, die in der Industrie, der Robotik, der industriellen Automatisierung, der Luxusuhrenindustrie und dem Werkzeugmaschinenbau tätig sind. «Die meisten unserer Kunden sind grosse Marken oder Unternehmen. Aber wir arbeiten auch mit kleinen Werkstätten und Ingenieurbüros zusammen, um Teile zu bearbeiten.» Alpin Mécanique ist in der Lage, Präzisionsteile von einem Kubikzentimeter Grösse ebenso herzustellen wie grosse Teile, die bis zu zwei Tonnen wiegen können. 

«Aber unser bestes Produkt ist und bleibt das Know-how des Teams und seine Motivation. So unterstreichen wir den Wert unseres Unternehmens.»

Zu den eher ungewöhnlichen Projekten von Alpin Mécanique zählt Frédéric Pobelle einen personalisierbaren Ausgiesser aus lebensmittelechtem Edelstahl für Weinflaschen. Das 2014 während des wirtschaftlichen Abschwungs erdachte Produkt wurde vom Unternehmen mehrfach getestet, um ein effizientes, nützliches und nachhaltiges Produkt anbieten zu können. Es wurde als offizielles Geschenk für die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft ausgewählt. 

«Dieser Ausgiesser hat sein Publikum gefunden. Bereits wurden mehr als 10’000 Stück verkauft, vor allem für Firmengeschenke.»

Nachhaltiges Unternehmen

Das KMU kann derzeit für die Realisierung seiner Projekte auf einen Maschinenpark von rund 15 Maschinen zurückgreifen. «Jedes Jahr investieren wir etwa 15 bis 20 Prozent unseres Umsatzes, um die Produktionsanlagen und den Komfort der Mitarbeitenden zu verbessern», sagt Frédéric Pobelle. Bereits stehen die nächsten Investitionen an: Bis Ende des Jahres sollen eine neue Maschine und zwei Laderoboter angeschafft werden.

Alpin Mécanique hat auch in die Nachhaltigkeit und die kontinuierliche Verbesserung investiert, mit Solarpaneelen auf dem Dach. Sie produzieren bis zu sechsmal so viel Strom wie die Werkstatt verbraucht. Aber auch mit einem Energie-Contracting: «Damit sind wir für die nächsten zwanzig Jahre gegen die Schwankungen der Energiepreise abgesichert. Letztendlich sind wir nicht sehr weit von einem CO2-freien Betrieb entfernt.»

Fest verankert im Wallis

In naher Zukunft will das Unternehmen den Schritt zur ISO-Zertifizierung machen, aber auch seine Arbeitsweise kontinuierlich verbessern. «Innerhalb weniger Wochen werden wir fast alle Maschinen umstellen und dank eines computergestützten Managementsystems papierlose Prozesse einführen», sagt der Firmengründer.

Der in Sitten geborene Frédéric Pobelle bezeichnet sich selbst als Liebhaber des Wallis. Nachdem er seine Schulausbildung in Neuenburg und eine Lehre bei der SBB in Yverdon absolviert hatte, konnte er sich nicht vorstellen, sein eigenes Unternehmen anderswo als im Wallis zu gründen. Sein KMU ist heute fest im Walliser Wirtschaftsgefüge verankert und hat seit seiner Gründung alle Krisen überstanden. Ein Garant für Qualität und Gelassenheit – und ein Versprechen für die Zukunft.

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