Das innovative Start-up MobyFly, das sich auf den See- und Binnenschiffsverkehr spezialisiert hat, tritt in eine entscheidende Phase seiner Entwicklung ein: die Industrialisierung seines revolutionären «fliegenden» Boots. Das Unternehmen basiert auf der Foil-Technologie, die von den Booten des America’s Cup inspiriert wurde, und hat sich zum Ziel gesetzt, den Seeverkehr zu dekarbonisieren. Gleichzeitig will es eine leise und wellenlose Lösung anbieten. Nach den erfolgreichen Tests seines Prototyps im Jahr 2022 bereitet sich MobyFly nun darauf vor, auf die steigende Nachfrage zu reagieren – auch dank der Unterstützung durch den Start-up-Inkubator der Stiftung The Ark.
Durch die Nutzung von Foils, einer Technologie, deren erste Anwendungen auf den Beginn des XXᵉ Jahrhunderts zurückgehen und die für Rennboote perfektioniert wurde, definiert MobyFly den Seeverkehr neu. «Unsere DNA ruht auf zwei Säulen: dem öffentlichen Verkehr und der Extremschifffahrt», erklärt Sue Putallaz, CEO von MobyFly.
Diese «fliegenden» Boote sind für Strecken von 0 bis 100 Kilometer konzipiert und gehören zum Segment der «Schnellfähren». Durch die Verringerung des Wasserwiderstands ermöglicht diese Technologie Energieeinsparungen von bis zu 90 %, während Lärm und Wellen eliminiert werden. «Mit unserer Lösung gehören Kotztüten ab sofort der Vergangenheit an», erklärt Sue Putallaz mit einem Lachen.
Seit Dezember 2022 wird der Prototyp von MobyFly in Le Bouveret, aber auch auf dem Ozean und dem Fluss Douro in Portugal erfolgreich getestet und bestätigt damit das Potenzial seiner Technologie. Diese Tests haben den Weg für die Industrialisierung geebnet, ein entscheidender Schritt, um die wachsende Kundennachfrage zu befriedigen.
Erster Schritt: Erwartungen des Marktes erfüllen
Um seine Ambitionen zu verwirklichen, muss MobyFly mehrere strategische Herausforderungen meistern. Die erste besteht darin, die für die Beschleunigung der Produktion erforderlichen Ressourcen zu beschaffen, insbesondere über eine laufende Finanzierung. «Dieser Schritt ist entscheidend, um unsere Lösung zu industrialisieren und die Nachfrage zu befriedigen», betont Sue Putallaz.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, das Wachstum des Unternehmens zu bewältigen. «Wir müssen die finanziellen, personellen und organisatorischen Herausforderungen meistern, die mit dem schnellen Wachstum unseres Geschäfts einhergehen», erklärt sie. Heute arbeitet ein Team von etwa 20 Personen, das sich aus internen und externen Mitarbeitern zusammensetzt, am Projekt.
Schliesslich muss sich MobyFly darauf vorbereiten, seine Boote an immer mehr Kunden auszuliefern. «Die Kunden beginnen sich zu drängeln, und wir müssen bereit sein, sie zufrieden zu stellen», fügt die CEO hinzu.
Eine technologische Revolution im Dienst der Umwelt
Mit der Entwicklung einer kohlenstofffreien Lösung für den Seeverkehr verfolgt MobyFly einen starken Umweltansatz. «Der Personentransport auf dem Wasser ist in Bezug auf die Auswirkungen mit dem Luftverkehr vergleichbar, und dennoch ist die Schiffstechnologie reifer, um den Übergang erfolgreich zu bewältigen. Genau das setzen wir um», so Sue Putallaz.
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